Donnerstag, 10. Oktober 2013

Games vs. Bücher - LeFloid und Friedrich Denk auf ZDFinfo

Gestern Abend (22 Uhr 25) gab es auf ZDFinfo eine Diskussion zu einem hochaktuellen Thema:
"Sind Games verspielte Lebenszeit?" 

Die Diskussionsteilnehmer sind Friedrich Denk, ein Deutschlehrer und Autor, und LeFloid, ein bekannter deutscher Youtuber und Gamer. Im Groben kann man sagen, dass ersterer von beiden Computerspiele und Co. für Schwachsinn hält und Lektüre allgemein in den Himmel lobt, während LeFloid Games und deren Liebhaber verteidigt.

Wer die Sendung verpasst hat, kann sich HIER eine Zusammenfassung anschauen oder HIER die komplette Sendung. (Sehr empfehlenswert!)

Ich denke, dass LeFloid eindeutig die besseren Argumente zum Thema liefert, auch wenn ab und zu wirklich fiese Fragen gestellt werden. (Wer LeFloid nicht kennt, sollte sich dringend seine Videos anschauen - sind sehr amüsant und informativ.)

Ich persönlich bin natürlich eher Büchern als Spielen zugewandt, würde aber Computerspiele allgemein weder abschaffen wollen noch als komplett sinnlos abstempeln. Mein kleiner Bruder beispielsweise hat seine Englischkenntnisse in Wort und Schrift durch ein Spiel verbessert, das er online mit seinen Freunden spielt. Auch ich habe als Kind gerne tagein, tagaus meine Playstation massakriert und neben "harmlosen" Spiele wie "Bugs Bunny" und "Harvest Moon" auch die eher "brutaleren" wie "Tomb Raider" und "Medal of Honor" gezockt - und habe KEINEN Realitätsverlust erlitten. Und gewalttätig bin ich dadurch auch nicht geworden, nur mal so gesagt.
Ab und zu finde ich es sogar sehr entspannend, mich mit Spielen zu beschäftigen. Zu meinen momentanen Lieblingsspielen für zwischendurch gehören "Die Sims 2" (der PC ist zu schwächlich für die neueren Versionen, leider) und das heiß umstrittene "GTA 5" (wobei ich die Missionen meinem Freund überlasse und selbst nur rumfahre und Mist baue... :D ).

Angeblich sorgen solche "Killerspiele" wie "GTA" dafür, dass Jugendliche gewaltätiger und rücksichtsloser werden. Ich denke aber, dass leicht zu beeinflussende Menschen sich nicht nur allein von Spielen leiten lassen werden, sondern auch anfällig für andere Medien sind, zu denen selbstverständlich auch Bücher gehören (Stichwort: "Die Leiden des jungen Werthers" von Goethe und die darauf folgenden vielen Selbstmorde).
Und wenn man die deutsche Sprache retten will, dann sollte man zuerst bei solchen Sendungen wie "Berlin Tag und Nacht" oder "X-Diaries" anfangen und diese verbrennen. Jedes Mal, wenn ich beim Rumzappen zufällig auf eine solche Ausgeburt der "Hartz-4-Unterhaltung" stoße und einige Sekunden lang hängen bleibe, habe ich das Gefühl, in rapider Geschwindigkeit zu verdummen.

Wie steht ihr zu diesem Thema? Welche Erfahrungen habt ihr mit Spielen gemacht?

2 Kommentare:

  1. Danke erstmal für deinen Denkanstoß.

    Gehöre wohl auch eher zu den Bücherverfechtern, allerdings würde ich auch nicht so weit gehen können, um Spiele GENERELL zu verbieten. Schließlich, wie du schon nanntest, bieten sie auch neue, interessante Möglichkeiten, um Kinder lernen zu lassen.

    Die Sinnhaftigkeit von stundelangem Autorennen-Spielen im mittleren Alter bleibt mir als Frau aber wohl ewig verborgen ;)

    Ganz liebe Grüße

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    1. Ja, stundenlanges Autorennen oder Spiele, die im Grunde immer den selben Hergang haben, ohne richtige Abwechslung und so, da bin ich auch kein Freund von. Es sollten auch Denkaufgaben in Form von Rätsel zwischendurch mal eingebaut werden, damit es für mich nicht langweilig wird - oder zumindest so viel Platz für eigene Kreativität lassen, damit man sich auch austoben kann (z.B. bei "Die Sims" oder "Black & White"). Nichts ist schlimmer, als ständig das gleiche zu tun, ohne wirklich voran zu kommen (Onlinemodus von "Halo" und "Call of Duty" oder "Battlefield") - ich kann es teilweise wirklich nicht verstehen, wie mein Freund sich damit regelmäßig beschäftigen kann, ohne dass es ihm langweilig wird...^^

      Vielen Dank für deine Meinung :)

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